Egal ob Ihr Kind schon im Vorschulalter ist oder dieses noch bevorsteht: Es gibt Übungen, die durchaus schon während der Kindergartenzeit sinnvoll eingesetzt werden können, ohne das Kind zu überfordern. „Schwungübungen Kindergarten“ fallen ganz klar in diese Kategorie. Aber was bringen Übungen dieser Art überhaupt? Welche Fähigkeiten werden damit trainiert und wie bringt man die Übungen richtig und altersgerecht zum Einsatz? Wir klären diese Fragen im Folgenden und halten außerdem einige wertvolle Tipps für Sie parat.
Sinn und Zweck von Schwungübungen
Schwungübungen sind Übungen, mit denen das Kind lernt, den Stift kontrolliert zu führen, und zwar nicht „nur“ auf gerader Linie, sondern insbesondere in gebogenen und gezackten Schwüngen. Klingt simpel, ist für Kindergartenkinder aber durchaus herausfordernd und zielt auf die Schulung bestimmter Fähigkeiten ab, welche später allem voran zum Schreiben von Zahlen und Buchstaben benötigt werden. Deshalb eignen sich Schwungübungen wunderbar zur Vorbereitung auf das Schreiben, stellen daneben aber auch die Grundlage für das Zeichnen geometrischer Formen dar. Darüber hinaus fördern sie die Konzentration und lehren das Kind, gewissermaßen selbstständig zu arbeiten. Und: Ganz nebenbei verinnerlicht sich beim Üben die korrekte Stifthaltung, sofern diese von vorneherein erklärt und wenn nötig korrigiert wird. Schwungübungen sind also ein toller Allrounder, den Sie Ihrem Kind im Sinne einer optimalen Schulvorbereitung nicht vorenthalten sollten.
In welchem Alter sollte mit Schwungübungen begonnen werden?
Da sich jedes Kind individuell entwickelt, gibt es nicht „das eine“ Alter, in dem pauschal mit Schwungübungen begonnen werden sollte. Sie kennen Ihr Kind am besten und sind daher in der Lage dazu, einzuschätzen, ob und inwieweit es bereit ist, solche Übungen zu meistern. Generell empfehlen sich Kindergarten Schwungübungen in etwa ab dem vierten Lebensjahr. Das Kind sollte vorab jedoch möglichst schon gelernt haben, sich einige Minuten lang auf eine Tätigkeit zu konzentrieren, einen Stift richtig halten können und im Idealfall von sich aus Interesse zeigen beziehungsweise sich leicht dazu motivieren lassen, Neues zu lernen.
5 Tipps für den Einsatz von Schwungübungen Kindergarten
Sie möchten gemeinsam mit Ihrem Kindergartenkind mit Schwungübungen starten? Dann sollten Sie diese Tipps beherzigen:
Schwungübungen ohne Stift zum Einstieg
Allein das Halten und Führen eines Stifts bereitet vielen Kindern gewisse Schwierigkeiten. Deshalb kann es sinnvoll sein, das Prinzip der Schwungübungen zunächst ohne Stift kennenzulernen. Hierfür haben sich Tablette mit Sand bewährt: Das Kind kann seinen Finger nutzen, um Schwünge und Muster in den Sand zu zeichnen. Alternativ können Fingerfarben verwendet werden. So kann sich der ABC-Schütze in spe vorerst nur auf die Linien an sich konzentrieren, ohne zeitgleich mit dem Stift „kämpfen“ zu müssen.
Entwicklungsstand und Lerntempo des Kindes berücksichtigen
Wie bei allen Übungen gilt auch in puncto Schwungübungen: Alles im Lerntempo des Kindes, das selbstverständlich ganz individuell ausfällt. Bauen Sie keinen unnötigen Druck auf, sondern lassen Sie Ihrem Kind die Zeit, die es braucht, um sich zu entwickeln und Fähigkeiten aufzubauen, die eine Steigerung der Anforderungen erlauben. Es ist immer besser, ganz kleine Schritte zu machen, als mit großen Sprüngen Frust, Überforderung und Demotivation zu riskieren.
Schwungübungen nicht unterschätzen
Aus der Sicht von uns Erwachsenen sind Schwungübungen natürlich „Pipifax“. Wir müssen uns daher bewusst in die Lage des Kindes versetzen und anerkennen, dass die Übungen für die kleinen Entdecker keinesfalls leicht sind. Ansonsten bauen wir schnell allzu hohe Erwartungshaltungen auf, die das Kind unmöglich erfüllen kann. Erkennen Sie die Herausforderung, die Schwungübungen für Ihr Kind darstellen, und loben Sie auch kleine Fortschritte sowie die Bemühungen, sich einfach auszuprobieren, auch wenn dabei Fehler passieren und nicht alles glatt läuft.
Schwierigkeitsgrad langsam steigern
Beobachten Sie Ihren Schützling und steigern Sie den Schwierigkeitsgrad der Schwungübungen langsam. Konfrontieren Sie es erst mit schwereren Übungen, wenn die einfachen zuverlässig klappen, damit die Erfolgserlebnisse nicht ausbleiben.
Schwungübungen Zuhause mit der Förderung im Kindergarten abstimmen
Je nach Einrichtung findet im Kindergarten mal mehr und mal weniger Förderung statt. Damit Sie gemeinsam mit der Einrichtung, die Ihr Kind besucht, an einem Strang ziehen können, sollten Sie abklären, inwiefern dort Schwungübungen gemacht werden. So können Sie das Lernen Zuhause daran anpassen, wodurch sich insgesamt eine runde Sache ergibt, die Ihr Kind nicht verwirrt, sondern Sicherheit schenkt.
Eine Reihe weiterer Tipps und Hinweise zum Thema Schwungübungen finden Sie hier.
Schwungübungen Kindergarten: DIY vs. Übungshefte
Sie betätigen sich gerne kreativ und können etwas Zeit erübrigen? Dann versuchen Sie doch einmal, Arbeitsblätter mit Schwungübungen für Ihr Kindergartenkind selbst zu gestalten! Zeichnen Sie Linien vor, die Ihr Kind dann nachfahren kann, malen Sie zu ergänzende Muster oder kreieren Sie Bilder, die mit schwungvollen Elementen verziert werden wollen. So entstehen einzigartige Übungsblätter, die Sie zu 100% auf die Fähigkeiten und den Lernstand Ihres Kindes abstimmen können. Die Alternative stellen fertige Übungshefte mit Kindergarten Schwungübungen dar. Diese haben den Vorteil, dass Sie nicht selbst zum Stift greifen müssen, und beinhalten im Idealfall eine ganze Menge unterschiedlicher Übungen, die für Abwechslung sorgen. Altersgerechte, sinnvoll strukturierte Übungshefte dieser Art können Sie in unserem Shop entdecken. Ein kleiner Vorgeschmack gefällig?
Die Vorteile von Schwungübungen Kindergarten auf einen Blick
Nachfolgend fassen wir die Aspekte zusammen, die für eine Förderung mit Schwungübungen sprechen:
- Klares, leicht verständliches Prinzip
- In vielen verschiedenen Schwierigkeitsgraden durchführbar
- Schulung der kontrollierten Stiftführung
- Verinnerlichung der korrekten Stifthaltung
- Optimale Vorbereitung auf das Schreiben
- Förderung der Konzentration und des selbstständigen Arbeitens
Weitere Informationen zu den Vorteilen von Schwungübungen Kindergarten gefällig? Klicken Sie hier, um direkt zu unserem ausführlichen Beitrag rund um die Vorzüge von Schwungübungen zu gelangen.
Die Frage der Fragen: Haben Schwungübungen auch Nachteile?
Wo sich so viele Vorteile finden, muss es doch auch den ein oder anderen Nachteil geben – richtig? Tatsächlich gibt es vereinzelt Kritik an Schwungübungen, welche sich in der Hauptsache auf deren Sinnhaftigkeit bezieht. Über die vergangenen Jahre hinweg werden immer wieder Stimmen laut, die das Streichen der Schreibschrift aus dem Grundschul-Lehrplan fordern. Die Argumente: Die Schreibschrift wäre an und für sich ein veraltetes Konzept und würde den Kindern kaum Nutzen bringen. Und wenn die Schreibschrift nicht mehr gelernt werden muss, braucht es demzufolge auch keine Schwungübungen mehr. Ob und inwiefern die Schreibschrift noch zeitgemäß und sinnvoll ist, sei einmal dahingestellt. Für Schwungübungen würden wir aber auch unabhängig davon plädieren. Schließlich dienen diese längst nicht „nur“ der Vorbereitung auf eine folgende Schreibschrift, sondern haben eine ganze Reihe schwerwiegender Vorteile, von denen jeder Grundschüler profitieren kann – egal ob er eine Schreibschrift erlernen soll oder nicht.