Schreibschrift lernen – Von der Druckschrift zur Schreibschrift

In Sachen Buchstaben und Schreiben erwartet Grundschüler ein recht volles Programm: Wenn die Druckschrift, mit der begonnen wird, sitzt, verschiebt sich der Fokus und das Erlernen der sogenannten Schreibschrift steht auf dem Plan. Die wichtigsten Infos rund um das Schreibschrift lernen in der Schule haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Schule: Wann steht Schreibschrift lernen auf dem Plan?

Wenn sich Eltern, deren Kinder auf verschiedene Schulen gehen, unterhalten, stellen alle Beteiligten oft eines fest: Irgendwie wird das mit der Schreibschrift überall ein bisschen anders gehandhabt. Während der geforderte Mindeststandard in Deutschland und die regionalen Unterschiede später in diesem Artikel beleuchtet werden, lässt sich grundsätzlich sagen, dass es auch im Ermessen des Lehrers liegt, wann genau er damit beginnt, seiner Grundschulklasse die Schreibschrift näherzubringen. Das ist durchaus sinnvoll, schließlich ist es wenig zielführend, mit dem Schreibschrift lernen anzufangen, wenn die Schüler noch Probleme mit der Druckschrift haben. Eltern, die sich sorgen, ihr Kind würde zu spät an die Schreibschrift herangeführt werden, können beruhigt werden: Letztendlich ergibt sich kein nennenswerter Nachteil daraus, wenn die Schreibschrift etwas später erlernt wird. Erfahrungen und Beobachtungen legen sogar nahe, dass es mit der Schreibschrift schneller und leichter klappt, wenn zuvor mehr Zeit auf das ausführliche Üben der Druckschrift verwendet wurde. Und sobald das Kind eine weiterführende Schule besucht, kann es ohnehin frei entscheiden, wie es schreiben möchte. 

Schreibschrift und die regionalen Unterschiede in deutschen Schulen

Wie bereits angesprochen, unterscheiden sich die an Lehrer gerichteten Vorgaben zum Thema Schreibschrift im Lehrplan von Region zu Region. Deutschlandweit gilt, was seit 2004 in den Bildungsstandards für deutsche Grundschulen festgehalten ist: Zuerst sollen Druckbuchstaben erlernt werden und bis zum Ende der vierten Klasse sollen sich Grundschüler darüber hinaus eine leserliche, flüssig schreibbare individuelle Handschrift angeeignet haben. Das lässt natürlich jede Menge Spielraum, der in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gestaltet wird. Die Unterschiede sind dabei nicht nur im Zeitpunkt, zu dem mit dem Schreibschrift lernen begonnen wird, sondern auch darin zu finden, welche Schreibschrift gelehrt wird: Die Schulausgangsschrift, die lateinische Ausgangsschrift, die Grundschrift oder die vereinfachte Ausgangsschrift. Charakteristisch für jede Schreibschrift sind Schwünge und Häkchen, mit denen die Buchstaben – anders als bei der Druckschrift – miteinander verbunden werden, sodass Worte flüssig geschrieben werden können, ohne dass der Stift dabei immer wieder neu angesetzt werden muss. In unserem Beitrag zur lateinischen Ausgangsschrift informieren wir Sie umfassend über die zur Auswahl stehenden Schreibschriften und deren Verwendung in den Schulen der deutschen Bundesländer. An dieser Stelle sei gesagt, dass sämtliche Regelungen eines gemeinsam haben: Es herrschen weder strikte Zeitvorgaben noch eine klare Anweisung, nur eine bestimmte Schreibschrift zu lehren, vor. Das bedeutet, dass jede Schule im Endeffekt immer eine Wahl – wenn auch innerhalb der länderspezifisch vorgegebenen Grenzen – hat und es durchaus vorkommt, dass Schulen in ein und demselben Bundesland verschiedene Schreibschriften lehren.

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Schreibschrift lernen – Warum eigentlich?

Nun kann man sich natürlich fragen, warum es überhaupt üblich ist, Grundschülern eine Schreibschrift beizubringen. Würde es nicht eigentlich genügen, wenn die Schüler die Druckschrift gut beherrschen? Hier scheiden sich die Geister. Befürworter der Schreibschrift bedienen sich zumeist dieser Argumente:

Schulen der Feinmotorik

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass das Schreiben in Schreibschrift die Feinmotorik enorm fördert und die koordinativen Fähigkeiten des Schreibenden trainiert – nochmals deutlich mehr als bei der Druckschrift.

Verbesserung der Merkfähigkeit und inhaltlichen Textgestaltung

Untersuchungen zeigen, dass sich Menschen Inhalte, die sie niederschreiben, besser, präziser und länger merken können, wenn sie dies in einer flüssigen, zügig zu Papier zu bringenden Handschrift tun. Außerdem gelingt es Schülern, die eine Schreibschrift nutzen, tendenziell besser, Inhalte gut strukturiert und in sinnvoller, verständlicher Form aufzuschreiben. Das dürfte mitunter daran liegen, dass die Schrift, die sich am schnellsten schreiben lässt, den Gedanken am wenigsten „hinterherhinkt“ und Gedankengänge verschriftlicht werden können, bevor sie wieder verblassen.

Ermüdungsfreies Schreiben

Die vielen Schwünge, die Schreibschriften auszeichnen, lockern das Handgelenk und begünstigen so ein ermüdungsfreies Schreiben. Dies wirkt sich vor allem dann deutlich positiv aus, wenn es gilt, mehrere Seiten mit Wörtern zu füllen.

Optik und Ästhetik

Das Empfinden vieler Menschen stimmt dahingehend überein, dass Schreibschriften schlicht und ergreifend schöner anzusehen sind. Durch die schwungvollen Buchstabenverbindungen entsteht ein harmonischeres Gesamtbild. Dennoch ist eine Schreibschrift nicht unbedingt immer auch eine Schönschrift – es kommt auf die Ausführung an.

Schreiben vs. Tippen: Stirbt die Handschrift aus?

Genauso wie es Befürworter der Schreibschriften gibt, gibt es auch viele Menschen, die an ihrem Nutzen zweifeln und auch diese haben schlagkräftige Argumente parat. Allem voran wird für gewöhnlich genannt, dass das Schreiben von Hand ohnehin nicht mehr (lange) zu den Fähigkeiten gehört, die man unbedingt beherrschen muss – erst recht nicht in mehreren Schriftausführungen. Fakt ist, dass immer mehr getippt und weniger von Hand geschrieben wird. Selbst an Schulen steigt der Einsatz von PCs und Tablets rasant. Vollkommen aussterben wird die Handschrift aber natürlich nicht, zumindest nicht in absehbarer Zeit. Immerhin haben wir (noch) nicht immer und für jede Situation eine Tastatur dabei.

Schwungübung zur Vorbereitung

Wenn Sie Ihr Kind bestmöglich auf das Schreibschrift lernen vorbereiten möchten, dürfen Schwungübungen nicht fehlen. Diese speziellen Übungen trainieren gezielt die Augen-Hand-Koordination und die kontrollierte Stiftführung. Und das Beste: Es gibt sie in vielen verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Infos zu Schwungübungen hält dieser Artikel für Sie bereit, während Sie in unserem Shop jede Menge geeignetes Übungsmaterial finden.