Die Feinmotorik ist eine wichtige Fähigkeit, die sich von der Geburt an weiterentwickelt und sich vor allem in den ersten sechs Lebensjahren zusehends verfeinert. Für weitere Infos zur Entwicklung der Feinmotorik klicken Sie hier. Dieser Beitrag widmet sich fünfzehn Feinmotorik Übungen verpackt in kreativen Spielideen, mit denen sich die feinmotorischen Fähigkeiten spielerisch und somit rundum kindgerecht schulen lassen.
#1: Feinmotorik Übungen mit Knete
Welches Kind knetet nicht gern? Da trifft es sich gut, dass das Kneten als 1A Feinmotorik Übung durchgeht. Wenn Sie möchten, können Sie sich dabei Ziele setzen und einen kleinen Wettbewerb mit Ihrem Kind veranstalten: Wer knetet die rundeste Kugel? Wer schafft die längste Knetschlange, ohne dass die Knetmasse zerbricht? Wer knetet am schnellsten einen Würfel? Knetmasse können Sie übrigens relativ einfach und aufwandsarm selbst herstellen, wofür Sie nur Mehl, Öl, Wasser, Salz und Lebensmittelfarbe benötigen.
#2: Schmuckdesigner – Kreativer Spaß mit Perlenketten
Das Auffädeln von Perlen verlangt einiges an feinmotorischem Geschick. Je kleiner die Perlen, desto schwieriger wird es, sodass sich der Schwierigkeitsgrad hier mittels der Perlengröße sehr flexibel an den Entwicklungsstand des Kindes anpassen lässt. Kleinere Kinder nutzen beispielsweise große Holzperlen, ältere können filigrane Glitzerperlchen verwenden – dabei entstehen in jedem Fall stylishe Halsketten und Armbänder, die auch als Geschenk für Oma oder die Lieblingstante gut ankommen.
#3: Fingerfood zubereiten – Förderung der leckeren Art
Besuch ist angekündigt, Sie veranstalten eine Grillparty oder möchten sich einfach nur mit einem kleinen Snack für zwischendurch stärken? Dann nutzen Sie diese Gelegenheit, um gemeinsam mit Ihrem Kind eine Fingerfood-Platte anzurichten, und fördern Sie so ganz nebenbei dessen Feinmotorik. Sie brauchen lediglich ein paar Schaschlikspieße oder Zahnstocher sowie Käsewürfel und Trauben oder kleine Mozzarellakugeln und Cherrytomaten. Spießen Sie Obst, Gemüse und Käse abwechselnd auf und platzieren Sie die Leckerbissen auf einem großen Teller – guten Appetit!
#4: Töpferei – Feinmotorik fördern mit Ton
Töpfern ist ein kreatives Hobby und zeitgleich eine tolle Feinmotorik Übung, die Groß und Klein Spaß macht. Aus Ton lassen sich allerhand Figuren, Vasen, Schalen und andere Gegenstände formen, welche die Wohnung als dekorative Elemente schmücken. Am besten besuchen Sie ein Töpferstudio, in dem alle benötigten Materialien sowie ein Brennofen bereits zur Verfügung stehen. Alternativ können Sie Zuhause töpfern und die ungebrannten Kunstwerke zur Fertigstellung in einer Töpferei abgeben.
#5: Montagsmaler – Klassiker unter den Feinmotorik Übungen
Nummer fünf unserer Spielideen ist ein alter Bekannter. In Ihrer Kindheit haben Sie wahrscheinlich selbst Montagsmaler gespielt und jetzt können Sie die Erinnerungen daran in gemeinsamen Spielrunden mit Ihrem Kind wieder aufleben lassen. Sie brauchen nur Stifte und ein Blatt Papier und schon kann es losgehen: Einer malt etwas, der andere versucht zu erraten, was es ist. Wechseln Sie sich ab und malen Sie munter drauflos – das Training der Feinmotorik kommt dabei gewiss nicht zu kurz.
#6: Papierbilder legen – Bunte Kunstwerke aus Papier kreieren
Mit dieser Feinmotorik Übung können Sie ihrer kreativen Ader freien Lauf lassen. Benötigt wird buntes Papier, das nicht allzu dick ist und sich somit leicht zerreißen lässt, sowie ein Klebestift und ein Bogen Karton in der Lieblingsfarbe Ihres Kindes oder in schlichtem Weiß. Zerrupfen Sie das Papier in Stücke, ohne dabei auf Gleichmäßigkeit zu achten, bis Sie einen Haufen Papierstückchen vor sich haben. Diese verwenden Sie nun, um ein Mosaik-Bild auf dem Karton zu kreieren. Die Feinmotorik wird dabei gleich doppelt trainiert: Einmal beim Zerreißen und einmal beim Aufkleben des Papiers.
Übrigens: Unter unseren Lernheften befinden sich jede Menge Produkte, mit denen feinmotorische Fähigkeiten optimal verbessert werden können. Eine kleine Kostprobe gefällig? Sehen Sie sich unsere vielfältige Auswahl an:
#7: Murmel-Minigolf als Feinmotorik Übung
Minigolf der etwas anderen Art versteckt sich hinter unserer Nummer sieben. Beim Murmel-Minigolf geht es darum, Murmeln durch zuvor aufgebaute Tore zu manövrieren, indem man sie schubst oder schnipst. Die Tore können Sie aus jeweils zwei schwereren Gläsern oder Tassen aufbauen, die nicht umfallen, wenn eine Murmel dagegen prallt. Ziel ist es, die Murmel zwischen den Torpfosten durchzuschießen und den Parcours bestehend aus fünf bis zehn Toren als erster zu bewältigen. Ein normaler Parcours ist Ihnen zu langweilig? Dann bauen Sie Hindernisse – zum Beispiel eine leere Klopapierrolle als Tunnel – ein und steigern Sie so das Schwierigkeitslevel.
#8: Mikado – Wer hat die Ruhe weg?
Mikado ist Ihnen sicherlich bekannt, doch Sie haben vielleicht noch nie daran gedacht, dass sich die Feinmotorik damit hervorragend schulen lässt. Es gilt, Ruhe zu bewahren und die Stäbchen präzise, ohne zu zittern oder zu wackeln herauszuziehen. Das ist nebenbei ein wundervolles Training für die Konzentration, denn Sie müssen schon ganz genau aufpassen, um dieses Spiel gewinnen zu können.
#9: Münzzähler – Sparschwein schlachten und Feinmotorik fördern
Ihr Kind besitzt eine Spardose und hat darin schon einige Münzen gesammelt? Dann bestehen optimale Voraussetzungen für diese Feinmotorik Übung, mit der Sie außerdem das Zählen trainieren können. Leeren Sie die Geldstücke aus dem Sparschwein und laden Sie Ihr Kind dazu ein, sie wieder hineinzufüllen. Diese Übung eignet sich auch für kleinere Kinder, allerdings sollten Sie diese unbedingt beaufsichtigen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sie eine Münze verschlucken. Wenn Sie möchten und Ihr Kind bereits soweit ist, können Sie das Geld gemeinsam zählen und sich darüber unterhalten, was Sie damit schönes unternehmen könnten.
#10: Blütensammler – Natürliche Blumensträuße für die Ewigkeit
Machen Sie einen Spaziergang zu einer Blumenwiese oder stöbern Sie im eigenen Garten und sammeln Sie Blumenblüten und Blätter, die Sie im Anschluss zwischen Buchseiten trocknen. Sobald die Blüten trocken und somit haltbar gemacht sind, nehmen Sie einen Bogen Karton und einen Klebestift zur Hand und bringen einen bunten Blumenstrauß für die Ewigkeit aufs Papier.
#11: Plätzchen backen – Weihnachtliche Feinmotorik Übungen
Plätzchen gehören traditionell in die Advents- und Weihnachtszeit, schmecken aber auch zu jeder anderen Jahreszeit super. Deshalb kann diese Übung prinzipiell auch dann gemacht werden, wenn der Supermarkt gerade keine Lebkuchen verkauft. Beim Plätzchenbacken wird die Feinmotorik vielfach auf ganz unterschiedliche Weisen angesprochen: beim Abwiegen der Zutaten, beim Kneten des Teigs, beim Auswellen, beim Platzieren der Ausstecher, beim Befördern der rohen Plätzchen aufs Backblech und beim Dekorieren der Leckerbissen mit Zuckerguss, Streuseln, Schokolade und Co. Und das beste: Am Ende wird Ihr Kind – und Sie selbst natürlich auch – mit schmackhaftem, selbstgemachtem Süßem belohnt.
#12: Ganz schön zugeknöpft – Feinmotorische Förderung Knopf für Knopf
Sie besitzen ein Hemd, eine Bluse oder eine Jacke mit vielen Knöpfen? Dann haben Sie bereits das Equipment, das Sie für diese Feinmotorik Übung benötigen. Die Aufgabe Ihres Kindes ist es, die Knöpfe der Reihe nach zu- und dann wieder aufzuknöpfen. Unterschätzen Sie die Schwierigkeit dieser Übung nicht: Je kleiner Knöpfe und Knopflöcher, desto kniffliger gestaltet sich die Sache. Um einen gewissen Anreiz zu schaffen, können Sie die Zeit stoppen und Ihr Kind dazu motivieren, seinen persönlichen Rekord zu schlagen.
#13: Muster im Sand – Feinmotorik Übungen für den Sandkasten
Mit einem Sandkasten oder einer große, flachen Schale mit Sand sind Sie bestens für diese sandige Übung gerüstet. Nehmen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind eine halbe Stunde Zeit, spüren Sie, wie sich der Sand anfühlt, wenn er zwischen den Fingern hindurchrieselt, und laden Sie Ihr Kind dazu ein, seine Fingerchen zu nutzen, um kreative Muster in den Sand zu zeichnen. Sollten sich die Linien immer wieder von selbst schließen, ist der Sand zu trocken und etwas Wasser schafft Abhilfe. Falls Ihr Kind bereits mit geometrischen Formen vertraut ist, können Sie es dazu auffordern, möglichst runde Kreise oder Dreiecke mit möglichst gleichlangen Seiten zu zeichnen. Sand bietet Ihnen schier unendliche Möglichkeiten, sodass die Übung nicht so schnell langweilig wird und auch dann noch Spaß macht, wenn sie schon ein paar Mal gemacht wurde.
#14: Knoten lösen – Feinmotorik und Geduld im Doppelpack
Ein kleines Geduldsspiel gefällig? Nehmen Sie eine Schnur zur Hand und verknoten Sie diese gemeinsam mit Ihrem Kind mehrfach. Dabei gilt: Je dünner die Schnur, desto höher das Schwierigkeitslevel der Aufgabe, die folgt. Ihr Kind soll sich nun konzentrieren und seine feinmotorischen Fähigkeiten einsetzen, um die Schnur Knoten für Knoten wieder zu entwirren. Die Feinmotorik wird dabei sowohl beim Verknoten als auch beim Lösen der Knoten trainiert. Achten Sie jedoch darauf, die Knoten nicht zu fest zuzuziehen, ansonsten wird die Angelegenheit schnell zur wortwörtlich unlösbaren Herausforderung.
#15: Frisurenwunder – Haarige Feinmotorik Übungen
Wenn Ihre Haarpracht und/oder die Ihres Kindes mindestens bis zu den Schultern reicht, können Sie diese Übung ausprobieren. Bürsten Sie sich zunächst gegenseitig die Haare und legen Sie Spangen und Haargummis bereit. Toben Sie sich nun künstlerisch aus und gestalten Sie auf dem Kopf des jeweils anderen wilde Flechtfrisuren – je geschickter die Finger, desto hübscher das Ergebnis.